Natürliche, russische Heilmethoden – einfache Techniken.
„Die Natur ist einzigartig in ihrer Beziehung zu uns Menschen. Sie hat mit ihrer Erscheinung schon unsere Vorfahren in Erstaunen versetzt und erstaunt uns heute weiterhin. Sie hat den Menschen in weiser Voraussicht mit Kraft ausgestattet, damit er dem Stress und den Krankheiten durch Gesundung widerstehen kann […]. Sie hat ihn mit Fähigkeiten ausgestattet, durch natürliche Prinzipien auf seine Krankheiten einzugehen, mit dem Ziel, die Arbeit der inneren Organe wiederherzustellen. Diese Prinzipien machen es möglich, die Funktionsstörungen des Körpers durch Anzeichen am ganzen Körper zu diagnostizieren; anhand der Muskeln, der Haut, dem Puls, Aussehen und Färbung der Zunge, den Augen, Sensibilität der Knochenhaut (Perioste) usw. Diese Zeichen erlauben den Menschen den Fortschritt der Behandlung zu überwachen und bei Bedarf den Ablauf zu verändern. Unsere Beobachtungsgabe erlaubt es uns, uns selbst zu sehen und uns immer wieder in dieser natürlichen Vollendung zu erkennen. Die russische Heilmethoden wurde von Mund zu Mund und von Generation zu Generation weitergegeben. Etwas ist verloren gegangen, wurde dann wiederentdeckt, perfektioniert und zu einer allgemeinen, medizinischen Kultur des russischen Volkes entwickelt.“
„Interessante Beobachtungen sind im Buch „Russische Volks- und Hausmedizin“ von G. Popov, Doktor der Medizin, von 1903 zu finden: „Masseurinnen behandeln die Kranken mit lang andauernden Abreibungen der Haut unter Einwirkung von Dampf in der Sauna. Dabei besteht das Einreibemittel aus Rettich, Holzöl (Interpretation: z.B. Birkenteer), Kerosin oder Honig. Ihre Behandlungen werden oft von Gebeten und Abwehrzaubern begleitet; einige von Ihnen saugen zugleich angestrengt die Luft ein und zerstören somit die Krankheit. […]
In unterschiedlichen Regionen, teilweise sehr weit voneinander entfernt, werden bei unterschiedlich vorgefunden Bedingungen, die gleichen Methoden angewendet. Es ist schwer zu glauben, dass diese Phänomene völlig zufällig erscheinen und keine gemeinsamen Wurzeln haben, die wie durch unsichtbare Fäden miteinander verbunden sind. Dieser Grund und diese Verbindung liegen in der Weltanschauung des Volkes verborgen, das dieses wunderschöne und riesige Gebiet bewohnt. Der Ursprung ist zwar in den entfernten Zeiten verloren, die Merkmale sind jedoch in ihren wesentlichen Zügen unverändert durch die Jahrhunderte der Geschichte gegangen und bis zum heutigen Tag, genauso wie seit vielen Hunderten von Jahren, geblieben.“
„Die traditionelle Medizin beruhte nicht nur auf Arzneien und medizinischen Präparaten, die in der Natur verfügbar waren, sondern beinhaltete auch einen manuellen Charakter. Diese manuellen Praktiken waren auch unter Begriffen wie, „den Bauch richten“, „die Nieren heben“ wenn diese abgesenkt waren, „den Magen heben“, das Korrigieren der „Rückwärtsneigung der Gebärmutter“ usw., bekannt. Diese Praxis war gewissermaßen Geheimwissen und wurde meistens nur im Familienkreis weitergegeben. In der jüngsten sozialistischen Vergangenheit Russlands, wurde diese vor dem Gesetz versteckt, wohlwissend dass jede Behandlung dieser Art, eine illegale Handlung war und eine strafrechtliche Verfolgung nach sich ziehen konnte. Bis heute steigt das Interesse an der Volksmedizin, da die Unverträglichkeiten der Patienten gegen viele Medikamente ansteigen, chronische Krankheiten zunehmen und sich die Patienten gegen die offiziellen Behandlungsprotokolle entscheiden. In diesem Zusammenhang erfolgte auch eine Abschwächung der Verbote. […]“ (ein Auszug aus dem Buch „Viszerale Chiropraktik in der alten russischen Medizin“ und „Das Alphabet der viszeralen Therapie“ von Alexander Ogulov)
